homoland
Homoland

Homos an der Front?

Das Böse in der Welt scheint heute daran zu erkennen zu sein, dass es den Koran unterm Arm hat. Sogar in unseren Szene-Kiezen. Wie im Herbst letzten Jahres nachdrücklich in Hamburg, Berlin und andernorts erwiesen wurde, schlottert der gemeine Homosexuelle vor seiner muslimischen Nachbarin – kann sich ja aber dann in die Arme eines deutschen Soldaten retten der ihn vor all dem Unbill dieser Welt beschützt – sogar fern ab der Heimat, am Hindukusch, in Somalia, auf dem Balkan,... .

Unsere Werte werden nicht am Hindukusch verteidgt!

Dies tut der Soldat gerne, wenn es ihm auch nicht zuzumuten ist, auf „Reisen“ in der Nähe von Homosexuellenlokalen einzukehren – so jedenfalls weist Franz Josef Jung seine „Reiseleiter“ an. Ach ja, überhaupt, unser oberster Schwulenschützer der Herr Verteidigungsminister ist ja auch Mitglied eines erlauchten Männerbundes, dem CDU-internen Andenkreis. Wenn nun also seine illustre Gruppe aus fortschrittlichen Kräften wie Koch, Merz und Oettinger gerade nicht am Reisen ist, sorgen sie dafür, dass das homosexuelle Lebensglück reinrassig bleibt und bloß kein nichtdeutscher Verpartnerter ein eigenständiges Aufenthaltsrecht erhält – aber dazu später.

Es gibt ja auch noch die schwulen Soldaten, sogar im Bundestag, der Herr Kahrs vom Seeheimer Kreis zum Beispiel – der meint das bestimmt ernst.

Aber verdammt, wir finden Länder besetzen und Menschen töten immer noch Scheiße und keine gelungene Lösung von - meist hausgemachten – Problemen oder viel häufiger zur Durchsetzung marktwirtschaftlicher Interessen. Für Menschenrechte werde diese Kriege nicht geführt, wenn sich der vom heterosexuellen Normen geprägte Kapitalismus mit seiner weltumfassenden Ausbeutung, die in den meisten Teilen der Welt Armut und Unterdrückung schafft, versucht mit Militäreinsätzen zur Schutzmacht auch von Schwulen und Lesben zu brüsten. Uns schützt er damit nicht und diese Kriege führt er nicht in unserem Namen!

Grenzen auf für alle!

Was aber passiert mit den Opfern dieser Kriege? Ihnen wird ihre Lebensgrundlage zerstört, wenn die kapitalistische Entwicklungshilfe dies nicht sowieso bereits getan hat. Sie werden getrieben und vertrieben aber nur bis an die Mauern Europas, rein dürfen Sie nicht – dann schon lieber im Atlantik ertrinken lassen. Diese Logik wird untermauert durch das ewige Gerede über Parallelgesellschaften, volle Boote und die „nun mal vorhandenen Unterschiede zwischen den Kulturen“. Von denen mensch ja vielleicht auch profitieren könnte im Rahmen einer internationalistischen Gesellschaft – aber Nein, lieber nicht. Außer vielleicht der Begehrte (die sollen ja so lange Schwänze haben) lässt sich auf so´n Ehe ähnliches Spiel nach deutscher Norm und Sitte ein, dann kann man ihn ja vielleicht doch noch aus dem Atlantik ziehen. Ach ne, da ist ja unser Ober-Homorechte-Verteidiger-sogar-am-Hindukusch, der will das ja nicht – der macht das ja im Ausland klar – echt, geschworen !

Aber was beschweren wir uns eigentlich? Wir sollten ja viel lieber arbeiten gehen und Steuern zahlen. Uuuuupppps – tun wir ja schon – alleine schon die Mehrwertsteuer für den Sekt des letzten Monats – zugegeben da waren drei Partys bei – reicht für den ALG II Regelsatz plus Unterkunft, oder eben für einen illegalisierten Flüchtling. Wahrscheinlicher ist jedoch das Herr Jung davon zwei Panzerschrauben gekauft kriegt...

Aber:

Unsere Werte werden nicht am Hindukusch verteidigt!

Deshalb: Armee abschaffen,
Grenzen auf für alle!

Eine Aktion der

weiter verbreiten, weiter bearbeiten, mach mit ...

Creative Commons Lizenz

Diese Bilder stehen hier unter einer Creative Commons Lizenz, das heißt, du darfst sie kopieren und weiterverbreiten solange du das nicht kommerziell machst und auf den Urheber hinweist. Dazu reicht es, wenn der Link zu info.homoland.net drauf bleibt.